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Heiteres Treffen mit einem jungen Landwirt in Schongau: Der Höhepunkt am Tag 14 meiner Velotour!

Nach den Regionen Entlebuch, Willisau und Sursee starte ich heute mit meiner Velotour in Richtung Seetal. Der erste von vier Tagen in dieser Region ist den kleineren Dörfern Schongau, Ermensee und Aesch gewidmet.


Heute fahre ich nach dem Prinzip des bekannten und leider verstorbenen Ballettmeisters Maurice Béjart, der einmal gesagt haben soll: "In den Ferien fahre ich nie den gleichen Weg hin und zurück". Schongau, im nordöstlichen Zipfel des Kantons, erreiche ich von Vitznau aus via Rotkreuz, Muri, Boswil und dann über Guggibad hinunter zum Seetal. Die Aussicht vom Kamm oberhalb von Oberschongau ist überwältigend - man sieht bis zu den Berner Alpen!


Die Gemeinde besteht aus verschiedenen Ortsteilen: Oberschongau, Niederschongau, Mettmenschongau, Rüdikon und noch einige Weiler wie Peyerhof, Kretzhof und Luckel. Schongau liegt auf den nördlichen Ausläufern des Lindenbergs, über dem Hallwilersee.


Beim Volg serviert mir Frau Hilty einen schmackhaften Kaffee; bei der heute sehr frischen morgendlichen Temperatur von knapp 8°C ist das warme Getränk sehr willkommen.


Ich habe bei der Kreftweid einen kurzen Besuch mit Franz Schärli vereinbart. Ihn und seinen Lehrmeister Florian Moos treffe ich gerade vor der grossen Scheune, die nach der Aussiedlung vor etwas mehr als 20 Jahren gebaut wurde. Das Gut liegt einige Minuten südlich von Schongau, eingebettet in eine prächtige Landschaft.


Das Gespräch mit Franz (rechts) und Florian (Mitte) ist äusserst interessant und bestätigt eine Aussage, die ich bereits in den letzten Wochen mehrmals gehört habe. Viele Landwirte wünschen sich weniger oder sogar keine Direktzahlungen, sondern viel mehr faire Preise für ihre Produkte. Für den Bezug von Direktzahlungen verlangt der Bund, dass 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche (3,5 % bei Spezialkulturen) als Biodiversitätsförderflächen (BFF) angelegt sind. Wir sprechen über die zunehmende Bürokratie (einen Haken setzen in ein Formular, jedes Mal wenn die Kühe auf die Weide dürfen), die vielen Kontrollen, die jährlich auf jedem Hof stattfinden, sowie über Sinn (oder manchmal Unsinn?) der Förderung von Biodiversität und über die Agrarpolitik AP 22+. Ich stelle fest, junge Landwirte sind äusserst motiviert, Produkte von hoher Qualität auf den Markt zu bringen.


"Gwundriger" Neubewohner in der Kreftweid


Und nun geht es rasant abwärts über Hämikon nach Hitzkirch und weiter nach Ermensee, wo ich bei der Pizzeria Veneziana zum Mittagessen abgemacht habe.


Nicht die grün-weisse Kuh wartet auf mich, sondern vier junge Burschen zwischen 8 und 12 Jahren, die sich sehr darüber freuen, dass sie das Mittagessen einmal auswärts geniessen dürfen.


Ich habe Ramona Zeier mit ihren drei Buben und einem Tageskind zum Mittagessen eingeladen. Zum Zmittag gesellen sich Rösli Lang und Bruno Lang. Trotz lebhaftem Treiben am Tischenende können wir ernsthafte Themen ansprechen. Ramona arbeitet als Pflegefachfrau bei der Kinderspitex Zentralschweiz, eine anspruchsvolle Aufgabe. Darum unterstützt sie auch familienergänzende Angeboten (Kitas). Solche Institutionen sind ganz im Interesse der Wirtschaft, da dadurch Arbeitskräfte mit grösserem Pensum aktiv sein können (wichtig, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels).


Ich verlasse Ermensee in Richtung Aesch, nicht ohne einen Blick auf die idyllische Landschaft zu werfen.


Die Stubete in Aesch ist vorbei; es ist ruhig im Dorf...

Sogar die Tellimatte mit dem Minigolf ruht nach einem sicher belebten Wochenende 😊.

Die Rückfahrt bringt mich über Hitzkirch, Baldegg, Hochdorf via Eschenbach und Inwil nach Rotkreuz und dann über Küssnacht nach Vitznau. Heute muss ich meistens mit der ersten Unterstützungsstufe radeln, da die Velo-Batterie schon ziemlich leer ist... dafür heisst es: kräftig treten.


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